Jugendkarlspreis 2025

Am 27.5. fuhren ein Mitschüler, aus der Zwölften, Frau Gründler und ich (Henri) nach Aachen, um uns die Verleihung des Jugendkarlspreis 2025 anzuschauen. Nach einigen Startschwierigkeiten, dank der Deutschen-Bahn, erschienen wir gerade noch pünktlich am Aachener Rathaus. Kurz nachdem wir unsere Sitzplätze erreicht hatten, ging es auch schon los. Die Gewinnerin des vergangenen Jugendkarlspreises moderierte dieses Mal die Verleihung. Nach ihrer kurzen Rede wurden nach und nach die Nominierten in kleinen Gruppen auf die Bühne geholt. Jedes der 27 EU-Länder hatte einen eigenen Kandidaten oder Kandidatin als Repräsentanten ihrer Projekte. Dort stellten sie dann kurz ihre Projekte auf Deutsch oder Englisch vor. Die Projekte waren sehr unterschiedlich: von Kochkursen bis hin zu Oppositionellen, die Menschenrechte verteidigen, war alles dabei. Die Projekte sollen zur Einheit und zum Zusammenhalt der EU beitragen. Nachdem die ersten Projekte vorgestellt wurden, hielt unter anderem die Vizepräsidentin des Europäischen Parlament Sabine Verheyen eine Rede. In dieser sprach sie hauptsächlich über den Zusammenhalt Europas und über die Geschichte des Jugendkarlspreises.

Nach dieser Rede stellten weitere Nominierte ihre Projekte vor. Eines dieser Projekte ist mir besonders gut in Erinnerung geblieben. Die Feministin und Jurastudentin Lilith Rein stellte ihr Projekt FeminstLawClinic anders vor, als alle anderen Nominierten. Sie startete ihre Rede nicht mit einer kurzen Vorstellung von sich selbst, sie startete sie mit den Worten "In my home country of Germany, every single day a woman gets killed. Not by a car, not by burglars, but by her very own partner." In ihrer Rede sprach sie über Femizide, Sexismus und dessen Facetten. Sie und zwei ihrer Freund*innen gründeten die Organisation FeministLawClinic. In ihrer Rede sagte sie diesem strukturellen Problem den Kampf an. Durch ihre Organisation bieten die Jurastudent*innen eine kostenfreie Beratung für Betroffene von sexueller Gewalt an und sicherten sich dadurch verdienterweise den dritten Platz des Jugendkarlspreises. Den zweiten Platz belegte das tschechische Projekt "Díky, že můžem volit"; das Ziel dieses Projektes ist es, die Wahlbeteiligung vor allem bei jungen Menschen in Tschechien zu erhöhen, was ihnen bei der letzten EU-Wahl auch gelungen ist. Den ersten Platz des Jugendkarlspreis belegte das ungarische Projekt "Forum Europaeum", dieses oppositionelle Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, europäische Bildung in dem immer rechtsnationalistischer werdenden Ungarn zu fördern und zu betreiben. Mit dieser Bildungsmission stellt sich dieses Projekt mutig gegen den Kurs des rechtsextremen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Durch dieses sinnvolle Projekt und den Mut, sich gegen einen rechtsextremen Autokraten zu widersetzen, verdient sich das Projekt "Forum Europaeum" den ersten Platz definitiv zurecht.

https://youth.europarl.europa.eu/more-information/ charlemagne-prize.html